14. Juni 2012

verschluckt

... vom virtuellen Erdboden.

Versunken in Strudel von Organisation, Listenschreiben, Teilnehmer briefen, Mitarbeiter koordinieren, Kommissionssitzungen, Programmkorrekturen, Pressekonferenz, unzählige Telefonate täglich, Emails bis zum Abwinken, nichts zum Vernachlässigen oder Aufschieben, alles sofort, Prioritäten verschieben sich stündlich, ich reagiere, korrigiere, routiere. Gefühlschaos zwischen scheinbar bodenlosem Fallen mit der kurzsichtigen Einschätzung, sich Tag und Nacht für das Projekt einzusetzen und es trotzdem nicht zu schaffen und der Gelassenheit einen halben Tag später, doch alles ganz gut im Griff zu haben und einigermaßen im Zeitplan zu sein. Zwischen Berg und Tag beweg ich mich, sammle Überstunden und eine Menge Erfahrung - irgendwie muss man es sich ja schön reden ;)
Ein Lichtblick: nach 4stündiger Zugreise (auf der Dank moderner Technik durchgearbeitet wird), einer ausgiebigen Pressekonferenz, ein Mittagessen - verbunden mit einer Dienstbesprechung (...) und nach zwei weiteren Sitzungen gönnten wir uns eine Kaffeepause auf dem Rückweg zum Bahnhof in der schönen Stadt am Wasser im Sonnenschein mit Blick auf Hafen: Kraft tanken, Arbeitsverbot, erholen, genießen. AUSZEIT. Schön war´s!



Anschließend ging´s mit der Bahn nach Hause: wieder vier Stunden, die man herrlich vorm Laptop verbringen kann :)

In 10 Tagen ist´s vorbei!!

1. Juni 2012

FREI-tag

So, es ist Freitag. Seit Wochen mal wieder ein echter freier Freitag, also ohne Brücken- oder vermeintlich freie Tage, an denen ich mich letztendlich doch wieder bei einem dienstlichen Termin wiederfinde. Dennoch bin ich gestern zum Feierabend aus dem Büro gegangen und fand komischerweise mein dienstliches Mac-Dingens plus den aktuellen Projektordner in meiner Tasche wieder. Beides ignorierte ich gestern Abend erfolgreich - das ist im Übrigen nicht schwer, wenn man um 20h ins Bett fällt. Heute morgen nahm ich die Tasche schon einmal mit in die Küche und platzierte sie griffbereit neben unserem Küchentisch, der mir bei Bedarf hervorragende Dienste als Arbeitstisch leistet. Erstmal aber gab es frisch gebackenes Rosinenbrot, eine ganz leckere - entgegen meinen Erwartungen überhaupt nicht bittere - Grapefruit und einen schönen Milchkaffee. Dazu ein wenig aus dem Fenster schauen, genießen und den Tag auf mich zukommen lassen. Im Kopf plane ich die nächsten Stunden .... es regnet  draußen (beinah) ohne Unterlass und ich streiche Punkt 4 auf meiner Liste, der nach 1. Kind zur Kita bringen, 2. auf dem Rückweg Milch und Obst kaufen und 3. ganz in Ruhe frühstücken (denn ich habe ja frei) eigentlich "shoppen" hieß. Bei dem Wetter, denke ich mir, bleib ich lieber hier und mach ein bisschen was. Und schwupps bin ich wieder in der Falle. Was genau heißt: "mach ein bisschen was"?? Saugen? Bad putzen? Mich im Netz herumtreiben und gemütlich kaffeeschlürfend endlich mal wieder ausgiebig ein paar Lieblingsblogs besuchen? Stoff zuschneiden, um u. a. ein Willkommens-Geschenk für ein ganz süßes Mädchen, das vor zwei Tagen das Licht der Welt erblickte, zu nähen? Aufräumen, Kuchen backen, Essen vorbereiten, Einkaufszettel schreiben, einfach nur ausruhen und schöne Dinge planen.... oder doch eben die Projektfinanzen prüfen, drei wichtige Telefonate führen und zwei bis sieben dringende Emails schreiben.... ich habe ein schlechtes Gewissen, wenn ich es nicht mache, denke aber auch, dass Freitag ist, die Leute eh schon fast im Wochenende sind und auch ohne meine Anrufe oder Emails noch lebensfähig bleiben werden. Das ist doch so, oder???

So viel zum Thema frei am Freitag.... mal sehen, wie lange noch ich die Finger von der Laptoptasche lassen werde :)

Eben kommt ein ganz klein wenig die Sonne raus - sollte ich mich nicht doch ganz schnell aufs Rad schwingen und in die Stadt fahren? Damit wäre zumindest die Tasche nicht mehr in Reichweite!

Achso, der Vollständigkeit halber noch ein Nachtrag zum letzten Post: Der Alarm ertönt nun NICHT mehr beim Einschalten meines Lieblingsarbeitsgerätes. Ein freundlicher Kollege und selbst ernannter Mac-Spezialist erklärte sich bereit, auf Fehlersuche zu gehen. Nachdem das Backup auf dem Server gefunden wurde *tiefes, erleichtertes Ausatmen*, dieses dann aber scheinbar beschädigt und nicht zu öffnen war *zurückverfallen in panische Schnappatmung*, plante er, die Festplatte auszubauen, um sie auszulesen... auf diesem Wege steiß er auf einen leicht locker sitzenden Arbeitspeicher. Reingedrückt - wie er sagte "mit ein bissche Gewalt muss man da schon rangehen" und das Dingens lief wieder. Juchuh!!!! Alle Daten wieder da!
Kurze Zeit später schmierte übrigens unser Server ab, mitsamt meines nicht lesbaren Backups. Nunja, kein guter Tag für die digitale Bürotechnik bei uns. Aber auch das wird mein lieber Kollege wieder hinbekommen. Notfalls durch Hand auflegen.