21. April 2012

Namen

"Namen sind Schall und Rauch", höre ich manchmal - finde ich aber nicht.

Eine meiner neuen - im übrigen seeehr netten und aufgeschlossenen - Kolleginnen trägt den gleichen Vornamen wie meine erste verstorbene Tochter. Das ist seltsam und schön zugleich. Da wir uns innerhalb des Teams duzen, gelangte der Name bereits an meinem ersten Arbeitstag mehrmals in mein Ohr. Als ich hörte, wie ihr Name von anderen ausgesprochen oder sie laut gerufen wurde, zuckte etwas in mir ganz leicht zusammen (aber gar nicht unbedingt negativ). Die ersten Male fühlte ich selbst beim Ausprechen ihres Namens tatsächlich einen Minikloß im Hals. Es war seltsam, auch wenn sich nicht gleich Berge von Erinnerung und Trauer auftaten, aber es berührte mich doch ganz tief drinnen. Nach einigen Tagen schon geht er mir ganz leicht über die Lippen, dennoch mit einem undefinierbaren und noch nicht in Worte zu fassenden Gefühl im Bauch. Irgendwie ist es aber auch schön, weil dieser Name so einen wundervollen Klang hat, dass ich ihn ja auch so gerne ausspreche. Genau aus diesem Grund haben wir uns ja vor einigen Jahren für genau diesen Namen entschieden.


20. April 2012

frei am Freitag

ja! frei!
Der erste freie Tag - außerhalb des Wochenendes - ohne Handwerkertermin oder Krankenbetreuung des Töchterleins. Und, wie sollte es anders sein: 1000 Ideen im Kopf.
Zuerst also zusammen mit dem Töchterlein im "große Bett" schön lange wachgekuschelt, ab ins Bad, Frühstück, fertig anziehen, ab in die Kita. Ich zurück, voller Vorfreude auf den Kaffee und "mein" Internet, so ganz in Ruhe planen, was der Tag so bringen soll. Überlegen, welche der Punkte auf meiner Liste (ich korrigiere: auf den verschiedensten Listen) wohl zuerst erledigt werden sollten, könnten, müssten.

... Freundin anrufen vs. Saugen ... (angenehme) Erledigungen in der Stadt vs. einige wichtige Telefonate für die Arbeit (am FREItag!) ... eine gemächliche, weil längst überfällige Runde durch meine Lieblingsblogs vs. Bad putzen ... Nähen (diemal eher "du musst" als "du darfst") vs. Sonne genießen

Eigentlich war der Stadtbummel AUF JEDEN Fall auf dem Programm, weil angesichts einiger anstehender Geburtstage und mittlerweile eingeschränkt zur Verfügung stehender freier Zeit, dieser freie Vormittag un-be-dingt! genutzt werden muss. Dank der internetgestützten Sendungsverfolgung erfahre ich aber während meiner webtour, dass heute der Postmann bei mir klingeln wird und eines der Geburtstagsutensilien abliefert. Da ich ungern Montag zur Feierabendzeit Nr. 31 in der Schlange der Hauptpost sein möchte - von der womöglich erfolglosen Parkplatzsuche ganz abgesehen, streiche ich Punkt 1 für heute von meiner Liste und denke neu. Also morgen Vormittag in die Stadt- Saaamstags?? Ich schiebe diesen Gedanken ganz weit nach hinten.

Also neu. Doch arbeiten....wäre ja gut. Ich könnte ungestört telefonieren, doch vorher müssten die Ergebnisse aus der letzten Sitzung ordentlich zusammengetragen, geordnet und aufgearbeitet werden. Das Telefon klingelt! *freu* Eine halbe Stunde später sitze ich wieder beim Kaffee. Und denke neu. Starre auf meine Zettel, den Dienstlaptop, die Sonne draußen ... ah, vor dem reellen Einkauf musste ich sowieso erst noch recherchieren, also doch noch mal schnell ins Netz. Wenigstens ist inzwischen die Wäsche gelegt. Vertieft in die virtuelle Welt erblicke ich den strahlenden Sonnenschein. Also Zettel und Stuft geschnappt und ab auf den Balkon. Beine hoch, Seele baumeln lassen - ach nein, ich muss ja etwas tun. Die Zeit scheint zu rennen. Mittlerweile ist es Mittag und ich hatte doch die Idee im Kopf, heute (wo ich heute ja ZEIT habe), mal etwas (kleines) besonderes zu kochen. Was es sein würde, das wollte ich in Ruhe (weil ich ja heute ZEIT habe) im Rezept-Ordner nachschlagen. Mal schauen, was wir ewig nicht gegessen haben. Die Zutaten könnte ich ja bei einem Gang um die Ecke besorgen (weil ich heute ja ZEIT habe). Dummerweise könnte jedoch genau in der halben (?) Stunde, in der ich durch unsere schönen Nachbarstraßen bummel (Gefahr NR. 1: wunderschöner Stoffladen, Gefahr Nr. 2: ein neuer scheinbar kreativ angehauchter Laden, den zu besuchen ich bislang noch nicht geschafft habe) der Postbote vergeblich klingeln und sich entschließen, das Paket zur Hauptpost zu befördern. HMPF. Ich bleibe hier und werde jetzt das Bad putzen gehen, damit ich das Gefühl bekomme, überhaupt irgend etwas geschafft zu haben.

Für nächsten Freitag hat sich übrigens zwischen 9 und 12 Uhr der Handwerker angemeldet .....


10. April 2012

Hei-jei-jei...

owei.
wie die Zeit vergeht.
Zwangspause hier.

Erst ein wunderschöner Ostseeurlaub! Der scheint Wochen, wenn nicht gar Monate zurückzuliegen.
Dann ein großer Schritt zurück ins Arbeitsleben, mitten in eine große Veranstaltung andernorts. Mitten hinein. Unzählige Eindrücke, kaum ein Moment zum Durchatmen, an ausreichenden Schlaf nicht zu denken. Das nenn ich einen Start von 0 auf 100 oder - eigentlich - eher 300. Sogar der erste Feiertag war noch von der Dienstreise betroffen. Das Töchterlein wunderbar vom Papa betreut und umsorgt, dennoch ein bisschen (mehr) Herzschmerz für die Mama.

Zuletzt eine winzig kleine Verschnaufpause an den Osterfeiertagen (und ausdauerndes Knuddeln mit dem Töchterlein), die jedoch schneller herum gingen, als ich "Frohe Ostern" wünschen konnte und dann - heute - Einstieg ins neue Berufsleben Teil II. Büro, Kollegen, ordnerweise Fachwissen. Ich lese, studiere, notiere. Niemand, den ich als Vorgänger zu den Vorgängen fragen könnte. Aber das kenn ich schon. "Geduld" heißt es da und die werd ich brauchen. Dennoch freu ich mich auf mehr Input morgen und übermorgen und überüberübermorgen - .... aber bis dahin schreib ich hoffentlich wieder regelmäßigere Blogeinträge!

2. April 2012

wieder hier.

Erholt, aufgetankt und doch hätte es länger sein dürfen. Einfach, weil es so so so schön war!

...und zum Bloggen bin ich noch gar nicht gekommen. Nicht etwa, weil ich mich auf meinen Jobantritt vorbereiten müsste - neiiiiiiin - mir kam heute morgen beim Sonntagsfrühstück die (zugegebermaßen recht bekloppte) Idee, "mal eben" ein bisschen Veränderung zu schaffen und Möbel zu rücken. Ergebnis: Schlafzimmer, Flur und Kinderzimmer sind umgeräumt. Im Wohnzimmer sind statt der Möbel hauptsächlich Regalinhalte hin- und hergewandert. Ergebnis II: ich könnte wohl eine Woche Urlaub gebrauchen! Nein, das war nur ein Spaß. Die Umgestaltung freut mich ungemein. Ich liebe Veränderung - zumindest, was das Wohnen anbetrifft. Wieviel frischer und leichter und wohler ich mich fühle - herrlich!

Fast nebenbei und unbemerkt ist die gesamte Urlaubswäsche nebst Handtüchern und Bettwäsche durch die Waschmaschine und unsere Hände gegangen und der Großteil des Frühjahrsputzes liegt nun auch schon hinter uns! Und morgen wird die Tasche gleich wieder gepackt, denn anstatt meinen ersten Arbeitstag schnöde am Schreibtisch zu verbringen, gehe ich mal lieber auf Dienstreise. Mal sehen, wann ich Zeit finde für einen anständigen Urlaubsbericht?

Ein kleiner Vorgeschmack gefällig?