20. April 2012

frei am Freitag

ja! frei!
Der erste freie Tag - außerhalb des Wochenendes - ohne Handwerkertermin oder Krankenbetreuung des Töchterleins. Und, wie sollte es anders sein: 1000 Ideen im Kopf.
Zuerst also zusammen mit dem Töchterlein im "große Bett" schön lange wachgekuschelt, ab ins Bad, Frühstück, fertig anziehen, ab in die Kita. Ich zurück, voller Vorfreude auf den Kaffee und "mein" Internet, so ganz in Ruhe planen, was der Tag so bringen soll. Überlegen, welche der Punkte auf meiner Liste (ich korrigiere: auf den verschiedensten Listen) wohl zuerst erledigt werden sollten, könnten, müssten.

... Freundin anrufen vs. Saugen ... (angenehme) Erledigungen in der Stadt vs. einige wichtige Telefonate für die Arbeit (am FREItag!) ... eine gemächliche, weil längst überfällige Runde durch meine Lieblingsblogs vs. Bad putzen ... Nähen (diemal eher "du musst" als "du darfst") vs. Sonne genießen

Eigentlich war der Stadtbummel AUF JEDEN Fall auf dem Programm, weil angesichts einiger anstehender Geburtstage und mittlerweile eingeschränkt zur Verfügung stehender freier Zeit, dieser freie Vormittag un-be-dingt! genutzt werden muss. Dank der internetgestützten Sendungsverfolgung erfahre ich aber während meiner webtour, dass heute der Postmann bei mir klingeln wird und eines der Geburtstagsutensilien abliefert. Da ich ungern Montag zur Feierabendzeit Nr. 31 in der Schlange der Hauptpost sein möchte - von der womöglich erfolglosen Parkplatzsuche ganz abgesehen, streiche ich Punkt 1 für heute von meiner Liste und denke neu. Also morgen Vormittag in die Stadt- Saaamstags?? Ich schiebe diesen Gedanken ganz weit nach hinten.

Also neu. Doch arbeiten....wäre ja gut. Ich könnte ungestört telefonieren, doch vorher müssten die Ergebnisse aus der letzten Sitzung ordentlich zusammengetragen, geordnet und aufgearbeitet werden. Das Telefon klingelt! *freu* Eine halbe Stunde später sitze ich wieder beim Kaffee. Und denke neu. Starre auf meine Zettel, den Dienstlaptop, die Sonne draußen ... ah, vor dem reellen Einkauf musste ich sowieso erst noch recherchieren, also doch noch mal schnell ins Netz. Wenigstens ist inzwischen die Wäsche gelegt. Vertieft in die virtuelle Welt erblicke ich den strahlenden Sonnenschein. Also Zettel und Stuft geschnappt und ab auf den Balkon. Beine hoch, Seele baumeln lassen - ach nein, ich muss ja etwas tun. Die Zeit scheint zu rennen. Mittlerweile ist es Mittag und ich hatte doch die Idee im Kopf, heute (wo ich heute ja ZEIT habe), mal etwas (kleines) besonderes zu kochen. Was es sein würde, das wollte ich in Ruhe (weil ich ja heute ZEIT habe) im Rezept-Ordner nachschlagen. Mal schauen, was wir ewig nicht gegessen haben. Die Zutaten könnte ich ja bei einem Gang um die Ecke besorgen (weil ich heute ja ZEIT habe). Dummerweise könnte jedoch genau in der halben (?) Stunde, in der ich durch unsere schönen Nachbarstraßen bummel (Gefahr NR. 1: wunderschöner Stoffladen, Gefahr Nr. 2: ein neuer scheinbar kreativ angehauchter Laden, den zu besuchen ich bislang noch nicht geschafft habe) der Postbote vergeblich klingeln und sich entschließen, das Paket zur Hauptpost zu befördern. HMPF. Ich bleibe hier und werde jetzt das Bad putzen gehen, damit ich das Gefühl bekomme, überhaupt irgend etwas geschafft zu haben.

Für nächsten Freitag hat sich übrigens zwischen 9 und 12 Uhr der Handwerker angemeldet .....