23. Januar 2012

Geerdet

Oh, was hab ich mich heute geärgert, mir viele Gedanken gemacht, Hoffnungen aufrecht erhalten, verschiedenste Situationen durchdacht, Alternativen gesucht, mir den Kopf zerbrochen, wie man so schön sagt. Wie so häufig in der letzten Zeit, weil eben nicht alles so läuft, wie ich es gewohnt bin - von mir, von uns gesteuert. Plötzlich hängt so vieles von anderen Faktoren, von der Entscheidung anderer Personen ab. Fremdbestimmt fühle ich mich in mancher Hinsicht - oder noch gar nicht bestimmt, noch gar nicht berücksichtigt, in der Warteschleife....
Dann noch ein Telefonat, das wieder Erinnerungen in mir weckte, die ich doch so gut vergraben glaubte, wieder der Ärger über eine Person, die mir nichts Gutes wollte, alles wieder da. Kopfkino-Vollautomat. Hätte, wäre, wenn und aber. Gedankenblitze.
Aber DANN! ... trete ich im dunklen Zimmer an das Bettchen des Töchterleins, nur durch einen kleinen Lichtkegel vom Flur dämmrig beleuchtet und sehe in dieses engelsgleiche kleine Gesichtchen eines so entspannt schlafenden Geschöpfs. Streiche mit der Hand sachte über das warme rote Wängchen. Ganz warm wird mir. Was für ein Wunder, welch ein Glück haben wir! Ein gesundes kleines fröhliches Mädchen, das uns so viel Freude bereitet und unser Leben so beispiellos bereichert, dass wir vor Liebe beinah platzen. Und schon rücken alle anderen Dinge in den Hintergrund - nein, das sage ich nicht nur so, es stimmt tatsächlich.
Wir. Familie. Gesund. Glücklich.
Ich. Geerdet. Danke.